Erstes Anwendertreffen für die Demografie-Toolbox in der Region Bremen
Nach einer kurzen Begrüßung und Einführung in den Ablauf des Anwendertreffens durch Alice Blanksma vom Kommunalverbund Niedersachsen/Bremen, gab Bernd Kramer von der regio gmbh einen Überblick über die im Frühjahr mit den Kommunen durchgeführte Datengewinnung der Bevölkerungsdaten und die daran anschließende Prognoserechnung einschließlich der Abstimmungen hierzu in einer Arbeitsgruppe. Die Phase der Datengewinnung lief in allen Kommunen problemlos und war für die Mitarbeiter:innen der Einwohnermeldeämter und Bauämter ohne nennenswerten Zeiteinsatz umzusetzen. Allerdings kam es in dieser Phase insgesamt zu Verzögerungen aufgrund personeller Engpässe in einigen Einwohnermeldeämtern. Für die Prognoserechnung hatte sich die Arbeitsgruppe beschlossen, die Zuwanderung aus der Ukraine trotz rückläufiger Zahlen im Jahr 2023 für die Fortschreibung weiterhin nicht zu berücksichtigen.
Anschließend erläuterte Martin Albrecht vom Hamburger Planungsbüro Gertz Gutsche Rümenapp, welche Rolle die Bevölkerungsdaten aus der Demografie-Toolbox im Projekt "Stadtregionales Verkehrskonzept" des Kommunalverbunds spielen, z.B. wie sie für die Überprüfung von Entwicklungskorridoren genutzt werden oder wie sie in die Messung der Nachfrage sowie in die Bewertung der Zugänglichkeit von ÖPNV-Angeboten einfließen. Darüber hinaus stellte Herr Albrecht einige Beispiele aus der Planungspraxis vor, bei denen kleinräumige Bevölkerungsdaten unterhalb der Gemeindeebene eine wichtige Rolle spielen. Das betrifft z.B. Erreichbarkeitsauswertungen, die KITA- und Schulplanung oder Planungen zur Sicherung der Daseinsvorsorge.
Frau Blanksma vom Kommunalverbund ergänzte anschließend die Anwendungsbeispiele der Daten aus der Demografie-Toolbox in regionalen Projekten anschließend um die regionale Machbarkeitsstudie RMS21 zum Radverkehr, die Bewertung von Standorten für nahversorgungsrelevante Einzelhandelsgeschäfte sowie Planungen im Rahmen der Regionalen Wohnungsmarktstretegie. Frau Christmann vom Landkreis Osterholz zeigte darüber hinaus, wie die Demografie-Toolbox in den regelmäßig erscheinenden Demografiebericht des Landkreises einfließt.
Anschließend berichtete Herr Kramer noch über die Weiterentwicklung des KITA-Dashboards für die Kommunen im Landkreis Oldenburg, bei dem die vom Landkreis für die Kindertagesstättenbedarfsplanung eingesammelten Daten zu Angebot und Belegung der Kindertagesstätten im KITA-Dashboard zur Verfügung gestellt werden und die Planungsprozesse für die Kommunen sowie die Abstimmungsprozesse zwischen Landkreis und Kommunen vereinfacht werden sollen.
Insgesamt erhielten die Teilnehmer:innen des Anwendertreffens einen guten Überblick, wie sie die Demografie-Toolbox über die bisherige Nutzung hinaus noch umfassender in den Planungen für ihre Kommune einsetzen können.
Ansprechpartner